mit Kindern im Kastenwagen

Mit Kindern im Kastenwagen

10 Tipps für ein gemütliches Miteinander

10 Tipps für Urlaub mit Kindern im Kastenwagen

Meine Erfahrungen

Oft höre ich: „Mit dem Kastenwagen zu viert unterwegs sein, das geht doch gar nicht!“ Ich sage: „Doch natürlich! Das macht sogar besonders viel Spaß, gerade weil wir ganz nah beieinander sind.“

Es ist Urlaub und genau das ist etwas Besonderes. Wir sind so nah am anderen, wie sonst kaum im Alltag. Wir haben Zeit. Wir können in Ruhe miteinander reden, spielen, lesen, lachen und erleben es gemeinsam. Wo hat man das sonst? Zu Hause läuft man doch (ungewollt) oft aneinander vorbei. Aber hier in unserem 'Bulli' sind wir zusammen und nehmen uns ganz einfach die gemeinsame Zeit. Und genau das ist auch ein Grund, warum wir uns für einen Kastenwagen entschieden haben. Die Nähe zueinander! Eigentlich gibt es doch nichts Schöneres, oder?

Platz für alle

Aber von vorne. In meiner 'Bulliparade' könnt ihr ein bisschen über unsere bisherigen Camper erfahren. Hier geht es um uns vier. Und bis zum letzten Sommer waren wir zu fünft mit Hund unterwegs. Als die Kinder noch kleiner waren, fuhren wir einen 6 m langen Kasten mit Heckstockbetten und Boris und ich schliefen auf der umgebauten Dinette. Gero entweder darunter oder vorne im Fahrerhaus. Das war schon eng, denn sobald das Bett gebaut war, konnte keiner mehr durch den Gang gehen. Unser Bett war 120 cm breit und ca. 190 cm lang. Unsere Mädels passten irgendwann nicht mehr in die 70 cm breiten und ca. 180 cm langen Stockbetten. Und auch mit den 50 kg Max.-Gewicht im oberen Bett wurde es knapp. Also fing ich an zu suchen. Gut ein Jahr suchte ich fast verzweifelt nach einem großen Kastenwagen für vier Personen. Aber das ist auf dem Zwei-Personen-Kasten-Markt gar nicht so einfach. Ehrlich, schaut euch mal um. Bei manchen Modellen (vor allem, was das Bettenbauen angeht) kräuseln sich einem die Nackenhaare!

Raumwunder Globe-Traveller

Ich fand also unseren Globe-Traveller. Die Kinder haben nun ebenso ein vollwertiges Bett wie wir Erwachsenen. Wir können das Bett sogar ausgeklappt lassen, wenn wir morgens schon eher wach sein sollten, können an den Herd für einen frühen Kaffee oder bereiten einfach schon mal das Frühstück vor. Für uns ist der Globe-Traveller ein wahres Raumwunder!

Für jeden ein Fach

Ein paar 'Modifikationen' haben wir beim Bau vornehmen lassen. Dadurch, dass der Wagen in einer Manufaktur gefertigt wird, konnten wir diese Sonderwünsche bauen lassen. Zum Beispiel gibt es keinen Kleiderschrank mit Stange, sondern Einlegeböden. Ebenso in jedem Hängeschrank gibt es nun diese Böden. Jedes Mitglied unserer Familie hat ein Fach für seine Klamotten. Das muss reichen. Aber ganz ehrlich: wenn eine Familie mit vier Personen eine Woche lang Schmutzwäsche sammelt, ist im Wäschesack eh kein Platz mehr und wir müssen einen Platz mit Waschmaschine ansteuern. Also nimmt jeder Kleidung für eine Woche mit und das passt dann plötzlich doch ganz wunderbar in das Fach.

Ich liebe diese minimalistische Art zu leben. Eigentlich braucht es nicht viel, um glücklich zu sein. Jeder hat ein Duschhandtuch, eine Duschtasche mit Beutel (alles zum Aufhängen) und ein Fach für Kleidung ebenso ein Fach für seine persönlichen Sachen, wie Bücher, Schreibzeug, etc. 

Gesellschaftsspiele

Ein Schrankfach ist unseren Gesellschaftsspielen vorbehalten. Das ist ganz wichtig für uns, denn wir spielen sehr gerne und rücken dabei zusammen. Der Tisch ist mit der Ausziehplatte, die wir uns extra dazu bestellt haben, groß genug. Natürlich könnte er größer sein, aber er reicht und bisher hat noch alles drauf gepasst. Stapeln macht doch Spaß! 

Aufgaben

Sobald wir irgendwo ankommen, wird die große Schiebetür aufgeschoben und, wenn denn möglich, die Stühle rausgeholt. Jeder packt mit an. Vor allem, wenn ich mit den Mädels alleine unterwegs bin, unterstützen sie mich, wo sie nur können. Sie wissen ganz genau, wie alles funktioniert. Die eine schließt schon mal den Strom an, die andere baut den Tisch auf und ich kümmere mich ums Essen. Sobald Boris dabei ist, bleiben die zwei auch schon mal gerne im Wagen, hören weiter Musik und lassen uns rödeln. Aber das ist auch ok. Dafür wissen sie ganz genau: Spülen ist deren Aufgabe. Und das ohne Murren oder Widerrede. Diese Aufgabe ist fest in Kinderhand. 

Bettfertig machen

Abends heißt es dann irgendwann: „Bettfertig machen. Wer fängt an?“ Dann begibt sich einer zur Toilette, vor der wir zum Glück eine Tür haben (das war nicht immer so). Einer putzt sich am Waschbecken im Schlafzimmer die Zähne, einer zieht sich vor der Küche um und der vierte baut das Bett. Auch da wechseln sich die Mädels inzwischen mit dem 'Bau' ab. Bett aufklappen, Bezug über ziehen, Bettdecken und Kopfkissen verteilen, fertig.

Wäre das Waschbecken im Toilettenraum, könnte das 'Zubettgehen' nicht so vonstatten gehen. Dann müsste einer erst auf den anderen warten und wenn man müde ist, kann man schon mal ungeduldig werden. Deshalb haben wir uns auch hier ganz bewusst für die Variante mit dem Waschbecken vor dem Toilettenraum entschieden. Außerdem finde ich es auch tagsüber praktisch, mal eben an den Wasserhahn zu können. Aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache. Für uns ist es genau so wie es ist, perfekt.

Duschen 

Sehr gut gefällt mir, dass dieser separate Raum komplett ohne Holzdekor auskommt und man so gut nasse Sachen aufhängen oder nasse, dreckige Schuhe abstellen kann. Tür zu und es kann trocknen. Die Heizung pustet ganz ordentlich. Ebenfalls können wir relativ schnell und komfortabel duschen. Das geht besser als man auf den ersten Blick erwarten würde und ich nutze sie sehr gerne.




Ver- und Entsorgung

Ca. alle vier Tage müssen wir eine Ver- und Entsorgungsstation für die Toilette, Grauwasser und Frischwasser aufsuchen. Da verbrauchen wir echt viel. Aber an Campingplätzen, Stellplätzen oder auch Bauernhöfen haben wir ganz gute Erfahrungen gemacht, wenn man höflich fragt, darf man oft die Stationen benutzen oder einfach mal wieder Wasser auffüllen. Für einen 5er meist sowieso. In Dänemark gibt es inzwischen richtig viele Stationen an den Autobahnen oder auch Tankstellen. Extra für WoMo's ausgeschildert. Das finden wir TOP!

Privatsphäre

Wenn wir dann also alle fertig sind, können Boris und ich sogar noch mit der inneren Schiebetür unser Bett vom Rest des Innenraums trennen und erhalten dadurch quasi ein eigenes Schlafzimmer. Ein bisschen Privatsphäre schadet schließlich nie. 



Frühstück

Morgens wird das obere Bett wieder zusammen gebaut, aber nur, weil wir meistens nach dem Frühstück weiter fahren. Ansonsten könnte es auch aufgebaut bleiben. Wenn wir mal irgendwo länger bleiben, dann lassen wir es auch. Dann machen Boris und ich frischen Obstsalat, den wir bei schönem Wetter draußen oder bei schlechterem drinnen mit Blick durch die große Schiebetür genießen.

Touren

Anschließend geht es los zu Besichtigungen, Shopping- oder Wandertouren. Meistens finde ich was Schönes für den Tag, das uns allen gefällt. Da gehören geschichstträchtige Burgen genauso zu wie ein Besuch im Comic-Shop. Es soll schließlich für jeden was dabei sein. 

Die Zeit mit uns

Mittags suchen wir uns einen netten Platz für ein Picknick, um uns gegen Abend wieder einen Platz für die Nacht zu suchen. Also ich könnte das immer so weiter machen und bin immer ganz traurig, wenn ein Urlaub zu Ende geht. Wenn wir unsere Mädels fragen, dann antwortet die eine: „ich könnte auch noch weiter fahren“ und die andere „es war schön, aber ich freue mich auch auf zu Hause“. Unsere obligatorische Frage am Ende jeden Urlaubs ist: „Was war dein Highlight?“ Die schönste Antwort erhielten wir vorgestern: „Die Zeit mit euch!“ 

Fazit

Fazit: „Uns ist es noch nie zu eng im Kastenwagen, speziell im Globe-Traveller, geworden. Im Gegenteil, wir genießen es, Zeit mit der Familie zu verbringen und so nah beieinander sein zu dürfen. Obwohl unsere älteste Tochter dieses Jahr 17 wird, plant sie schon für unseren Urlaub im nächsten Jahr.“

Familenziele

Unsere beliebtesten Familien-Reiseziele:
  • Süd-Schweden
  • Dänemark
  • Schottland
  • England
  • Frankreich
  • Deutschland
    • Fehmarn
    • Weserbergland
    • Mecklenburg-Vorpommern
Unsere längste Zeit am Stück zusammen mit den Kindern im Kastenwagen:
  • 6 Wochen (fast jedes Jahr im Sommer)
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